Abbau, Verarbeitung und Rekultivierung im Einklang mit der Natur

Umweltgerechter Abbau von Naturstein

Naturstein nimmt angesichts des Klimawandels und der aktuellen Energieknappheit zunehmend eine Vorbildfunktion ein, wenn es um den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen geht. Das Bewusstsein, dass Nachhaltigkeit der Schlüssel zu den großen Herausforderungen unserer Zeit darstellt, ist weit verbreitet und beeinflusst auch die Entscheider aus Wirtschaft und Industrie. Naturstein bietet hier eine passende Antwort. Sie steht für eine Ökonomie, in der Produkte umweltgerecht hergestellt und nach dem Ende des Lebenszyklus wieder als Ressource genutzt werden können.

Die aktuell vorherrschende Energieknappheit führt zu Engpässen in der gesamten Lieferkette, dies gilt ganz besonders für die Herstellung energieintensiver Produkte. Wie aus aktuellen Medienberichten zu entnehmen war, wurden in den letzten Monaten der Betrieb zahlreicher Keramikproduktionswerke aufgrund der hohen Energiepreise komplett eingestellt. Auch die Herstellung von Betonwerkstein ist stark von der Energiekrise und den damit verbundenen Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen betroffen. Deutlich anders sieht die Situation in der Natursteinbranche aus. Zwar ist auch hier die Krise spürbar, aber viel weniger intensiv. So haben sich etwa die Stromkosten im Sägewerk vervielfacht und auch für den Transport sind die Kosten gestiegen. Umso mehr sprechen die Fakten dafür, dass man sich für einen nachhaltigen Rohstoff aus der Heimat entscheidet.

Win-Win für Natur und Wirtschaft: ökologischer Abbau und energieeffiziente Verarbeitung

Weil Naturstein bereits als fertiger Rohstoff in der Natur vorliegt und nicht zusätzliche Energie zur Herstellung aufgewendet werden muss, ist nicht nur die CO2-Bilanz von Naturstein hervorragend, sondern auch die Kostenbilanz. Hinzu kommt: Naturstein ist langlebig und produziert keine Abfälle. Naturstein kann nach dem Rückbau einer Fassade oder einer Steinmauer problemlos in anderer Form genutzt werden, beispielsweise als Schotter. Durch diese nachhaltige Nutzung im Sinne einer Kreislaufwirtschaft trägt der Baustoff maßgeblich dazu bei, die natürlichen Ressourcen unseres Planeten auf lange Sicht zu schonen. Dies bestätigt auch die vom Deutschen Naturwerkstein-Verband e.V. in Auftrag gegebene Studie über die Nachhaltigkeit von verschiedenen Belägen im Außenbereich. Im Fazit zeigt die Studie, dass insbesondere bei der Wirkungskategorie Treibhauspotential deutlich niedrigere Umwelteinwirkungen durch die Herstellung und Nutzung von Pflaster- und Plattenbelägen aus Naturwerkstein entstehen als bei anderen Belagsmaterialien. Dass Naturstein und Ökologie tatsächlich ein ideales Paar sind, kann man auch an der Tatsache ablesen, dass sich die Natur gerade in aktiven Steinbrüchen besonders wohlfühlt.

Rekultivierung von Steinbrüchen gemäß FFH-Richtlinien

In den Steinbrüchen der Mendiger Basalt bilden wirtschaftliche Aktivität und natürlicher Lebensraum eine harmonische Einheit. Hier finden seltene Pflanzenarten und Tierarten einen optimalen Rückzugsbereich in einer sonst bereits stark zersiedelten und intensiv genutzten Landschaft. So brütet im Mendiger Steinbruch derzeit ein Uhu-Pärchen. Damit die seltene Eulenart den maximalen Schutz genießen kann, arbeiten die Naturstein-Experten mit einem Biologen zusammen, der den Standort regelmäßig überwacht. In dem historischen Stollen der Mendiger Basalt, wo vor über 100 Jahren Basalt abgebaut wurde, steht heute das größte europäische Winterquartier für Fledermäuse. Auch wenn oftmals die Rekultivierung ehemaliger Steinbrüche eine sinnvolle Maßnahmen ist, hat man sich bei den Mendiger Abbaustollen unter Einhaltung der FFH-Richtlinien darauf geeinigt, in diesem Fall nur minimale Rekultivierungen vorzunehmen. Für die Artenvielfalt ist der Erhalt des Status Quo vor Ort die bessere Option. Die unter Biologen weltweit bekannte Fledermaus-Population kann sich hier optimal entfalten. In den alten Gewölben wurden in Koordination mit dem Arbeitskreis Fledermausschutz Rheinland-Pfalz diverse Durchgänge für die nachtaktiven Tiere geschaffen und gleichzeitig die Eingangsbereiche verschlossen, damit Touristen das wertvolle Biotop nicht gefährden. Eine weitere Besonderheit im Steinbruch der Mendiger Basalt ist der hauseigene Steinbruch-Honig, den die Bienenvölker im Mendiger Steinbruch produzieren. Der Steinbruch ist ein kleines Paradies für Flora, Fauna und Gourmets, doch darüber hinaus steht er für eine neue Ära einer nachhaltigen Ökonomie.

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