Architektonische Meisterwerke:

Architektur-Ikonen mit Fassaden aus nachhaltigem Naturstein

Architektonische Meisterwerke prägen die Kulturgeschichte der Menschheit in besonders hohem Masse. Während sich die Welt permanent verändert, überdauert gute Architektur Generationen. Die Wahl des Baustoffs spielt dabei eine entscheidende Rolle: Außerordentliche Bauwerke entstehen immer dann, wenn sie mit einem ebenso ästhetischen wie langlebigen Baustoff realisiert werden.

Sobald in der Architektur die natürliche Ressource Naturstein zum Einsatz kommt, wird Ästhetik und Qualität spürbar. Architektur, die auf Naturstein setzt, sorgt nicht nur für ein hochwertiges Erscheinungsbild, sie bietet auch ganz praktische Vorteile wie Verwitterungsbeständigkeit, hervorragende CO2 Bilanz und Langlebigkeit. Dank der Vielseitigkeit von Oberflächenbehandlung, Musterung und Farbe schafft Architektur mit Naturstein eine besondere Authentizität.

Historische und moderne Architektur mit Sandstein, Kalkstein, Basaltlava oder Granit

Ganze Städte und Siedlungsräume sind in Deutschland im Lauf der Jahrhunderte aus demselben Stein entstanden. Je nach Region sorgt Sandstein, Kalkstein, Basaltlava oder Granit damals wie heute für den spezifischen Charakter der Bauten. Auch in der zeitgenössischen Architektur erfüllt Naturwerkstein als nachhaltiger Baustoff alle wichtigen Anforderungen, die Architekten und Planer beim Bauen stellen. Die nachfolgend präsentierten Bauprojekte zeigen wie entscheidend der Beitrag von Naturstein für die Umsetzungsqualität von zeitgenössischer Architektur sein kann.

Schwabinger Carré München:
Ausgezeichnet mit dem Deutschen Naturstein-Preis 2020

Das Apartment- und Geschäftshaus Schwabinger Carré II in München von dreisterneplus Architekten aus München ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein Straßenraum eine Aufwertung erhalten kann, dauerhaft in der Materialisierung und der Anmutung, verbunden mit einer hohen Aufenthaltsqualität.

Begründung der Jury:

Prinzregentenstraße, Briennerstraße, Ludwigstraße oder Maximilianstraße: städtebauliche Prunkstücke der Großstadt München. Die Schleißheimer Straße zählt nicht dazu. Architektonisch bemerkenswerte Gebäude, die den Straßenraum säumen, findet man auf einer Länge von über acht Kilometer weniger. Vorwiegend durch Alltagsarchitektur geprägt, darunter auch manche denkmalgeschützte, liebenswerte Einzelstücke, auch manche laut-bunte. Kurzum: die Straße zählt trotz ihrer Lebendigkeit nicht zu den ersten Sehenswürdigkeiten dieser Stadt. Es ist auf der anderen Seite genau das Thema des ausgewählten Projekts: wie kann mit einem Neubau der Stadtraum nachhaltig verbessert werden? Noch in der dichten Struktur der Blockbebauung, bevor die Straße die Innenstadt verlässt, hat das Architekturbüro Meili, Peter ein bemerkenswertes Beispiel gesetzt, das die Kraft hat, zu zeigen, wie mit einer, auf den ersten Blick gar nicht so spektakulären Architektur, eine nachhaltige Aufwertung des öffentlichen Raums erfolgen könnte. Es ist ein durchweg städtisches Gebäude, das da die Ecke der Herzog- und Schleißheimer Straße steht, stabil und filigran zugleich. Klassisch der Zugang zum Einzelhandel über die Straßenecke, darüber eine Vielzahl Kleinwohnungen in hoher Qualität, die unter den Begriff „Micro-Appartements“ vermietet sind. Einhundert Wohnungen befinden sich in dem winkelförmigen Grundriss, über die Hälfte davon schaut zu den beiden Straßenseiten.

Wer das Gebäude nicht kennt und nur im Grundriss die eng aufgereihten Wohneinheiten sieht, mag sich eine kleinteilige und monotone Gliederung der Außenhaut vorstellen, mit der sich das Gebäude zur Stadt präsentiert. Weit gefehlt! Das Eckhaus zeichnet sich durch eine großzügige, dreidimensional gegliederte Natursteinfassade von Hofmann Naturstein aus. Kleine Loggien wechseln mit großen Fensterformaten, die Glasflächen mit teils kräftigen Rahmen aus Eichenholz gefasst. Der Muschelkalk Grigio Alpi erscheint einmal in Form von dünnen Lisenen oder linearen Brüstungselementen, einmal flächig, dem Bauwerk in seiner Erscheinung das notwendige Gewicht verleihend. Es ist die Materialwahl, der angenehm hell und dabei nicht kühl wirkende Naturstein, der, baukünstlerisch professionell eingesetzt, das Haus in der Stadt zu etwas Besonderem macht.

Museums- und Kulturforum Arnsberg:
Besondere Anerkennung zum
Deutschen Naturstein-Preis 2020

Das im denkmalgeschützten Landsberger Hof untergebrachte Sauerland-Museum wurde von Bez + Kock Architekten in Zusammenarbeit mit Lauster Steinbau zum Museums- und Kulturforum Südwestfalen erweitert. Dem Erweiterungsbau gelingt es auf unprätentiöse Weise die Wirkung des historischen, barocken Hauptgebäudes zu stärken und gleichzeitig eine eigene, zeitgemäße Architektursprache zu entwickeln.

Begründung der Jury:

Der gestaffelte Neubau bildet einen neuen, selbstbewussten Stadtbaustein, der im topographisch stark bewegten Gelände zwischen den unterschiedlichen Höhen vermittelt. Der Neubau, welcher mit seinem Erdgeschoss 20 Meter tiefer als der Eingangsbereich des Bestandes liegt, bietet vor allem Räume für Wechselausstellungen und bereichert das Besucherangebot um eine Dachterrasse.

Ein brückenartiger Verbindungsbau greift in seiner Lage eine historische Wegbeziehung auf und schließt den Neubau an. Ein großes Panoramafenster und kleinere eingeschnittene Fensteröffnungen setzen gezielte Ausblicke und verweben gekonnt den Innen- und Außenraum. Die gemauerte homogene Natursteinfassade aus Gauinger Travertin unterstreicht dabei auf angenehme und überzeugende Art den skulpturalen Entwurfsansatz des Gebäudes. Das Material sorgt zudem für die notwendige Wertigkeit des Neubaus im Zusammenspiel mit dem historischen Bestand.

Museum Barberini Potsdam:
Kategoriesieger „Massivbauten“ zum Deutschen Naturstein-Preis 2018

Das 1771/72 im Auftrag von König Friedrich II erbaute Palais Barberini war ein herrschaftliches Barockpalais in direkter Nachbarschaft zum Potsdamer Stadtschloss. Die Rekonstruktion der Fassaden für das Museum Barberini in Potsdam wurden vom Bamberger Natursteinwerk Hermann Graser ausgeführt. Dabei wurden in kürzester Zeit allein ca. 350 m3 Massivelemente hergestellt und zusammen mit weiteren ca. 300 m3 Ziegelmauerwerk verbaut. Bei dem gewählten Wandaufbau handelt es sich um eine Vormauerschale, die als Mischkonstruktion aus Mauerwerk, Betonfertigteilen und Naturstein die massive Fassade bildet. Die Dicke der Vormauerschale, welche auf dem Fundament abgelastet ist, beträgt in der Regel 36 cm. Darin integriert sind Natursteinelemente z.B. als Sockel, Fenster- und Türumrahmungen, Gesimse sowie Balustraden und komplexe Bildhauerarbeiten wie Säulen oder Ziervasen. Diese Werkstücke sind aus Postaer Sandstein „Alte Poste“ sowie aus Königgrätzer Sandstein hergestellt.

Möchten Sie weitere Informationen zur Planung und Ausführung von Natursteinfassaden oder Natursteinböden und den spezifischen Eigenschaften von Kalkstein, Sandstein, Basaltlava oder Granit erhalten? Unsere Natursteinprofis beraten Sie gerne.