Heimische Granite

Die heimlichen Stars der Naturstein-Architektur

Aus Naturstein gefertigte Fußgängerpassagen, mit Pflastersteinen gestaltete Gassen in der Altstadt, die Natursteintreppe im Stadtpark oder ein mit Decken-, Wand- und Bodenplatten realisierter U-Bahnhof…sie alle haben etwas gemeinsam: Die architektonische Umsetzung wurden fast immer mit Granit realisiert. Und das nicht ohne Grund: Dieser äußerst harte und robuste Naturstein bietet neben seiner hohen Verwitterungsbeständigkeit eine ganze Palette an Vorteilen, die Granit zum heimlichen Star der Naturstein-Architektur machen.

Regionale Granite bilden das Fundament der deutschen Baukultur

Kein Wunder, gilt Granit bereits seit Jahrhunderten als besonders geeigneter Werkstoff, wenn es darum geht, Naturstein-Architektur für die Ewigkeit zu schaffen. Dieser in der Regel aus Feldspat, Quarz und Glimmer bestehende Naturstein gehört zu jenen Hartgesteinen, die ganz besonders widerstandsfähig und langlebig sind. Die typische Struktur hat dem Granit seinen Namen gegeben: Granum heißt auf lateinisch Korn – diese variierende Körnung verleiht jeder Granitsorte ihren individuellen Charakter. Die hervorragenden technischen Werte sind der Hauptgrund, warum Granit in unserer Baukultur einen ganz besonderen Stellenwert hat. Der Stein bleibt selbst bei permanenter mechanischer Belastung in seiner Form unverändert und zeigt sich gegenüber Witterungseinflüssen äußerst robust. Im öffentlichen Raum prägen heimische Granite bis heute die regionale Naturstein-Architektur. Als nachhaltiger und zugleich vielseitig einsetzbarer Werkstoff ist Granit aus Deutschland unter Architekten, Planern und Gartenarchitekten von Hamburg bis München äußerst beliebt.

 

Granit – der perfekte Baustoff im öffentlichen und urban geprägten Raum

Granit steht wie kein anderer Naturstein für Robustheit und Langlebigkeit. Bei der Gestaltung von Bauten, Straßen, Passagen und Plätzen im öffentlichen Raum gilt Granit genau wegen diesen Eigenschaften als besonders ideal. Um eine optimale Trittsicherheit und Rutschfestigkeit zu erreichen, werden die Oberflächen von Bodenplatten, Treppen oder Gehwegen meist hochdruckwassergestrahlt, gebürstet oder geflammt. Da in der Winterzeit wegen der akuten Rutschgefahr oft Tausalz zum Einsatz kommt, ist die Bausubstanz in dieser Jahreszeit regelmäßig Salzwasser ausgesetzt. Weil Granit auch dagegen äußerst widerstandsfähig ist, werden viele Fassadensockel an Gebäuden im öffentlichen Raum zum Schutz vor Schmutz- und Salzwasser aus Granit gefertigt. Der harte Stein eignet sich zudem auch für einen wirkungsvollen Graffitischutz: Die aufgesprayte Farbe kann besonders leicht entfernt werden, weil diese erst gar nicht bis ins Gesteinsinnere vordringen kann. Auch bei der Planung und Gestaltung von Fußgängerpassagen und Busborden wird Granit oft favorisiert: Massivelemente, Platten und Stufen aus Granit schaffen eine zuverlässige Basis, um die Barrierefreiheit im öffentlichen Verkehr auf lange Sicht zu gewährleisten und Blindenleitsysteme absolut sicher zu gestalten. Je nachdem, ob Granit auf Böden bzw. in Fußgängerzonen im öffentlicher Raum oder an Fassaden verbaut wird, verändert sich die Oberflächenbearbeitung.

 

Projekte

U-Bahnhof Museumsinsel Berlin

Granit – so weit das Auge reicht. Der Kösseine Granit, welcher für die Berliner U-Bahnhofsstation «Museumsinsel» von Hofmann Naturstein geplant, produziert, verbaut wurde, ist der bläulichste aller europäischen Granite. Dieser harte und langlebige Granit wird im Bayrischen Fichtelgebirge gewonnen und von renommierten Architekten für Fassaden und Böden weltweit gerne eingesetzt. Der im Berliner U-Bahnhof mit wassergestrahlter Oberfläche (Aquapower) verbaute Granit steht somit in einer historischen Linie. Die wichtige Funktion von Naturstein steht auch für den Stararchitekten Max Dudler im Fokus: «Bis auf den heutigen Tag gibt es wenige Materialien, die so vielfältig formbar und dabei dauerhaft sind, wie der Stein (…) Wir bauen eine zeitlose Architektur (…) Unser Museumsinselentwurf ist jetzt die ultimative Probe darauf, ob dies auch stimmt.».

 

NEO – Knesebeckerstraße Berlin

Das vom Architekturbüro Tobias Nöfer Architekten zusammen mit Hofmann Naturstein realisierte Bauprojekt NEO -Knesebeckstraße 62-63 in Berlin spiegelt mit seinen erlesenen Materialien die Suche des Berliner Westens nach einem besonderen architektonischen Ausdruck wider. Während die aufwändig detaillierte Fassade im oberen Bereich mit Travertin Classico ausgeführt wurde, wurde beim Fassadensockel der besonders widerstandsfähige Waldstein Granit in gelber Sortierung verbaut. Der ebenfalls aus dem Bayrischen Fichtelgebirge stammende Granit ist im Vergleich zu anderen Natursteinen wartungsärmer und hat eine deutlich niedrigere Wasseraufnahme. Dadurch eignet sich dieser Granit hervorragend in Bereichen, die Schmutz- und Salzwasser ausgesetzt sind.

 

Landesgartenschau 2023 und Altstadtsanierung Höxter

Die Stadt Höxter ist als Ort eines Weltkulturerbes der UNESCO bekannt: das 1.200-jährige ehemalige Benediktinerkloster Corvey. 2023 richtet sich der Blick auf die 19. Landesgartenschau des Landes Nordrhein-Westfalen, die in Höxter ausgetragen wird. Für die Ausgestaltung des Landesgartenschau-Geländes wurde frühzeitig ein Wettbewerb ausgerufen. Im Februar 2020 kürte eine Fachjury das Büro Franz Reschke Landschaftsarchitektur aus Berlin zum Sieger. Die Umsetzung der Freianlagen schreitet seitdem voran. Zeitgleich wird auch die malerische Altstadt in Höxter komplett saniert. Stonepark liefert für das Gesamtprojekt einen hochwertigen Mix verschiedener Natursteinmaterialien aus den Produktreihen Heimatfels (Sandstein in grau-beige und rot-braun) und Felsmarkgranit (Massivelemente, Blindenleitsysteme, Busborde, Platten und Stufen in grau-beige sowie Grauwacke).

 

Die Beratungskompetenz macht den Unterschied

Die Vielfalt der heimischen Granitsorten und deren Einsatzmöglichkeiten sind groß. Eine Beratung durch einen unserer Naturstein-Fachbetriebe bietet sich deshalb an. Sie wissen, mit welcher Granitsorte Sie einen nachhaltigen Grundstein für Ihr Bauprojekt im öffentlichen Raum schaffen können.

 

Bildhinweise:

Bild 1: U-Bahnhof Museumsinsel Berlin, Architekt Max Dudler, Kösseine Granit, Oberflächenbearbeitung Boden: Aquapower (Hochdruckwassergestrahlt)

Bild 2: U-Bahnhof Museumsinsel Berlin, Architekt Max Dudler, Kösseine Granit, Oberflächenbearbeitung Treppe: Aquapower (Hochdruckwassergestrahlt)

Bild 3: U-Bahnhof Museumsinsel Berlin, Architekt Max Dudler, Bethel White, Oberflächenbearbeitung Blindenleitsystem: C60 + gefräst

Bild 4: Naturstein Kösseine Granit

Bild 5: NEO Knesebeckerstraße, Architekten: NÖFER Architekten, Fassade: Travertin Classico, Sockel: Waldstein Granit gelb, Oberflächenbearbeitung: geschliffen C60

Bild 6: Naturstein Waldstein Granit

Bild 7-9: Altstadtsanierung in Höxter, Natursteinmaterialien: Stonepark

Bild 10: Landesgartenschau in Höxter, Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Natursteinmaterialien: Stonepark