Bodenbeläge aus regionalem Naturstein – Heimat unter den Füßen:

Damit die Natur wieder in Balance kommt

Die Auswirkungen der globalen Klimakrise werden auch in Deutschland zunehmend spürbar. Damit die Natur eine Chance hat, wieder in Balance zu kommen, ist es wichtig, dass auch hierzulande die CO2-Emissionen reduziert und der Energiebedarf gesenkt werden. Dieses Bewusstsein hat sich in den vergangenen Jahren auch in der Bauwirtschaft etabliert. Nachhaltiges und umweltbewusstes planen und bauen ist heute schon fast die Norm. Ein Vergleich bei der Wahl von Fußbodenbelägen zeigt, dass Natursteinbodenbeläge bei der Wirkungskategorie Treibhauspotential die besten Werte aufweist – insbesondere wenn er aus der Heimat stammt.

Die Bauwirtschaft trägt eine große Verantwortung, wenn es um die Reduktion der globalen CO2-Emissionen geht. Der Energieverbrauch beim Bauen ist hoch. Ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft beginnt sehr früh im Bauprozess, nämlich bei der Auswahl der Materialien. Die im Auftrag des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes verfassten Studien zum Thema Bodenbeläge zeigen exemplarisch, wie Architekten, Planer und Bauherren aktiv auf die Entwicklung in Deutschland Einfluss nehmen können. Das Resultat der Untersuchungen: Bodenbeläge aus Naturstein belasten unsere Umwelt am wenigsten.

Natursteinbeläge tun der Natur nachhaltig gut

Allein in Deutschland werden pro Jahr über 350 Millionen Quadratmeter neue Fußbodenbeläge in Bauwerken verlegt. Diese hohe Zahl dokumentiert eindrücklich, dass jede Entscheidung für ein nachhaltiges Baumaterial bereits in diesem Bereich enorme Auswirkungen auf die Umwelt haben kann. In der Studie wurden unterschiedliche Fußbodenbeläge wie Natursteinfliesen und -platten, keramische Fliesen, Großkeramik, Betonwerksteine, Laminat, Parkett, Teppich und PVC in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit verglichen. In der besonders wichtigen Wirkungskategorie Treibhauspotenzial (GWP) weisen die Herstellung und Nutzung der Bodenbeläge mit Naturwerkstein deutlich niedrigere CO2-Äquivalente auf, als bei der Herstellung und Nutzung der anderen Belagsmaterialien anfallen. Mit 10,9 Kilogramm CO2-Äqv. sind dem GWP der Naturwerksteinbeläge samt dem dazugehörigen Klebemörtel die geringsten Emissionen zuzuordnen (Studie Bodenbeläge im Innenbereich). Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Verwendung von Naturstein ist der Einfluss der Transporte. Bei Naturstein aus lokalem Abbau entstehen nur 0,16 Kilogramm CO2-Äqv., bei europäischem Naturstein 3,2 Kilogramm und bei Naturwerksteinen aus China 7,9 Kilogramm CO2-Äqv. pro Quadratmeter Bodenbelag.

Auch für Bodenbeläge im Außenbereich ist der Naturstein aufgrund der hervorragenden Eigenschaften und geringen Umweltbelastungen eine gute Wahl, wie die Studie zum Thema Bodenbeläge im Außenbereich zeigt.

Ästhetisch und langlebig: Bodenbeläge für den Innen- und Außenbereich

Die breite Palette an Natursteinsorten von Sandstein bis zu Granit gibt Architekten und Planern viele spannende Möglichkeiten bei der Gestaltung von Böden aus Naturstein. Je nach Verwendung und ästhetischen Vorlieben lassen sich Natursteinbeläge nach Maß auf die individuellen Anforderungen anpassen. Insbesondere bei der Bearbeitung der Oberflächen stehen viele Optionen zu Wahl. Während im Innenbereich nebst der Ästhetik auch Faktoren wie Trittsicherheit und Pflegeleichtigkeit im Vordergrund stehen, spielt im Außenbereich die Witterungsbeständigkeit und die Langlebigkeit stets eine zentrale Rolle.

Als gutes Beispiel für eine Umsetzung im Außenbereich dient das Projekt Eichhornstraße Würzburg von den Kusser Granitwerken. Die Stadt hat sich bei der Neugestaltung der Eichhornstraße für Granit entschieden, weil dieser Stein zum einen über eine besonders hohe Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit verfügt, zum anderen ließen sich die Bodenplatten mit ihren unterschiedlichen Grautönen optimal auf den historischen Kontext der Stadt Würzburg anpassen. Für den Umbau der Eichhornstraße in eine Fußgängerzone lieferte Kusser ca. 6.000 m² Beläge – neben Plattenbelägen und Rinnensteinen aus Tittlinger Feinkorn und Hintertiessen auch große Bauminseln aus Fürstensteiner Granit. Das vom Architekturbüro Steinbacher-Consult Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG geplante Projekt wurde ab 2015 realisiert. In weiteren Etappen erfolgte danach ein Ausbau in mehreren Zonen der Innenstadt und den umliegenden Nebenstraßen.